Vom Träumen und Reisen

Vom traeumen und reisenDer Tod findet sich als Thema in fast all meinen Arbeiten, und all zu schnell entsteht da vielleicht der Eindruck ich sei des Lebens müde. Das ist nicht richtig. Ich liebe das Leben, liebe es die Sonne auf meiner Haut zu spüren und die Gerüche der Natur in mich aufzunehmen. Diese morbide Begeisterung für den Tod, ich denke sie kommt dadurch dass ich zu früh – viel zu früh – mit dem Tod und seinen Auswirkungen in Kontakt kam.

Ich gehe anders mit dem Thema um, als die Meisten. In meiner Überzeugung ist der Tod nicht dass Ende. Ich glaube nicht daran dass der Körper seine Funktionen einstellt, man in einem Loch verschwindet, und dass war es dann. Nein. Ich bin von der Existenz der Seele, und deren Fortbestand nach dem Ableben des Körpers überzeugt. Ich kann es nicht beweisen, das möchte ich aus verschiedenen Gründen auch gar nicht, aber ich habe genug erlebt um zu sagen: Da ist noch was.

Ich nenne diesen kleinen Artikel „Vom Träumen und Reisen“, weil in meiner Sichtweise sind auch viele Träume und Traumerlebnisse eine Art Reise. Mal in die unglaublich weite Tiefe des eigenen Unbewussten, mal tatsächliche Reisen unserer Seelen, losgelöst vom fleischlichen Behältnis. Klassischerweise werden der Tod und der Schlaf auch gerne als Brüder betrachtet.

Natürlich trauere ich wenn ein geliebter Mensch, oder ein Tier welches mich begleitet hat, durch dieses letzte Portal des Lebens geht. Es ist nicht so dass ich den Tod feire, im Gegenteil. Er bringt viel Schmerz und Leid, manchmal kommt er grausam daher, und man windet sich unter seinem Einfluss, aber er kann auch sanft sein, eine Befreiung von Leid und Krankheit. Und ich fürchte ihn!

Hey, nur weil ich daran glaube dass er mehr eine Transformation, denn ein Ende darstellt, habe ich es nicht eilig, selbst wenn hinter dieser letzten Türe meine Lieben auf mich warten.

Ich freue mich jedoch stets auf den kleinen Bruder des Todes – eben dem Schlaf, und die Träume die er bringt. Alpträume habe ich nur selten, und selbst wenn, ich habe es gelernt selbst im Schlaf noch auf mein Bewusstsein zugreifen und ebenso handeln zu können. Sie zeigen mir manchmal was im Argen liegt, oder künden von anderen Dingen, denen ich staunend begegne.

Das Träumen und Reisen – Egal wie oft ich in diese Welt der Träume abtauche – es ist ein riesiges Land voller Wunder und Schrecken. Da wo Sehnsucht lebt, ebenso wie Erwartung. Wo die Geister der unausgesprochenen Worte in den Schatten lauern, und wo die Dinge die ich im Leben nicht fand, Hoffnung heißt und mich führt.

Ich reise in meinen Träumen, gleich einem trunkenem Schmetterling, durch Landschaften, zu fernen Orten und in fremde Zeiten und bringe von dort mit was geschrieben werden will … so entstehen meine Geschichten.

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