Über mich

Ingo ironwhistle jaeckelsIch mag irgendwo ein kreativer Geist sein, nur wenn es um mich selbst geht, gibt es da einige blinde Flecken. Deswegen habe ich mir von einem Freund einige Fragen stellen lassen. Ich hoffe dass diese ein wenig Licht auf meine Person werfen …

Was fasziniert dich im Leben am meisten?

• Gibt es eine Kindheitserinnerung, die dich besonders geprägt hat?

Sogar Mehrere! Auch wenn ich die Meisten am liebsten vergessen würde, gibt es trotzdem auch sehr schöne. Die Momente in welchen meine Eltern Zeit hatten um mit mir Ausflüge zu unternehmen. Beispielsweise nach Schloss Burg in Solingen, oder ins – damals – nahe gelegene Siebengebirge. Ja, ich würde sagen diese Momente haben mich stark geprägt

• Wenn du die Möglichkeit hättest, jeden Ort der Welt zu besuchen, wohin würdest du gehen und warum?

Ich würde, der Reihe nach, die Mongolei, Sibirien und die skandinavischen Länder, die indigenen Stämme Nordamerikas, Marokko und China besuchen. Einfach weil ich eine tiefe, innere Verbundheit zu diesen Orten verspüre. Naja, China und Marokko einfach weil mich diese Länder und ihre reichhaltige Kulturgeschichte faszinieren …

• Was bedeutet Glück für dich?

Glück? Für mich ist Glück Etwas was im Inneren entsteht. Es kommt aus der Seele, nicht aus dem Außen. Ich kann ebenso irgendwo auf der Welt in einer Höhle hocken, oder mit Eingeborenen seltsames Zeug essen, als auch in einem Nobelrestaurant sitzen und mir Mikro-Portionen bestellen in der Hoffnung satt zu werden. Ob ich zufrieden bin, oder unter der Situation leide, es liegt an mir.

Ich denke und glaube dass Glück eine Entscheidung und eine Gewohnheit ist.

• Gibt es etwas, das du lernen möchtest, aber bisher nie die Zeit dafür gefunden hast?

Da gibt es verdammt viel! Ich fasziniere mich für nahezu jedes Wissensgebiet, und diese Faszination hat nach 47 Jahren nicht abgenommen. Im Gegenteil! Aber ich merke auch dass ich, mit jeder neuen Antwort die ich finde, gleich ein Dutzend neuer Fragen bekomme!

So gesehen fehlt mir eigentlich nur Zeit, da diese eben durch den Körper begrenzt wird. 

Aber um etwas Realistisches zu nennen: Ich würde gerne Französisch, Russisch und Türkisch lernen!

• Welche kleine Gewohnheit macht deinen Alltag schöner?

Keine Gewohnheit, ein kleiner Freund: Mein Kater Dusty, und jemand der einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat, den ich jedoch nicht hier aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeit nicht nennen kann und möchte – ansonsten? Ich finde immer etwas zu tun, so wird mir nur selten langweilig!

Geschichten und Gedichte

◦ Was hat dich dazu inspiriert, Geschichten und Gedichte zu schreiben?

Da gibt es sehr viele Quellen! Das sind zum einen Visionen – teils aus Ritualen, teils aus Meditationen. Dann Bilder die in mir auftauchen und die mit, teils sehr starken, Emotionen verbunden sind. Nehmen wir meine Nachtwind-Geschichten: Da ist es tatsächlich körperlich schmerzhaft, wenn ich mich auf diese Dinge einlasse.

Und dann gibt es natürlich Gedanken, die ich mir um die verschiedenen Themen mache, die ich teils auch miteinander in Bezug bringe und verknüpfe.

◦ Gibt es bestimmte Themen, die sich durch deine Werke ziehen?

Leben und Sterben! Die beiden wichtigsten Momente die wir erfahren können … und der Respekt vor dem Leben!

◦ Schreibst du lieber Kurzgeschichten oder längere Werke, und warum?

Bislang leider nur Kurzgeschichten. Ich habe mich einmal an einem längeren Roman versucht, allerdings uferte dieser massiv aus! Zu viele Nebenschauplätze, aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben irgendwann einen lesenswerten Roman zu verfassen, welcher den Lesern ein wenig Hoffnung und Freude schenkt …

◦ Hat eine deiner Geschichten eine besondere persönliche Bedeutung für dich?

Eigentlich Jede, da sie aus meinem Inneren kommen. Aber wenn ich eine hervorheben muss, dann Belgien 1916

Kunsthandwerk

◦ Wie bist du dazu gekommen, Instrumente und Kunstgegenstände herzustellen?

Ich könnte jetzt sagen dass ich schon immer Instrumente bauen wollte, weil ich ein großartiger Musiker bin, und den Klang selbst beeinflussen wolle – aber dass wäre gelogen. Ich bin ein miserabler Musiker, spiele nur ein bisschen Flöte und kann halbwegs mit einer Trommel umgehen. 

Zwar lerne ich gerade den Umgang mit der Talharpa und der Lyra, aber die Dinger zu bauen bedeutet LEIDER nicht dass man diese auch meisterlich spielen kann! Aber es macht Spaß …

Ich habe früher, als es gesundheitlich noch ging, Boote gebaut. Keine Yachten, oder dergleichen. Nein, Kajaks, Kanus, Faltboote – halt so kleinere Fahrzeuge. Ich glaube dass Längste was ich da hätte machen dürfen, wären zwölf Meter gewesen. Liegt daran dass ich es, wie eigentlich Alles, nie gelernt habe. Naja, und wer ein Boot hinbekommt, der bekommt auch Anderes hin.

Und frage mich bitte nicht woher ich es kann – es ist einfach in mir … und so ist es auch mit meiner Kunst. Ich habe vor meinem inneren Auge ein Bild, und überlege wie ich es umsetzen kann. Das ist eigentlich schon Alles.

◦ Welches Material oder welche Technik hat es dir besonders angetan?

Da habe mich gar nicht festgelegt. Aber Favoriten sind definitiv Holz, Papier, Kunstharz und Beton, bzw. Zement. Und Technik? Naja, ich bearbeite es solange, bis es dem Bild entspricht, welches ich habe … oder dem nahekommt!

Was mich jedoch immer wieder fasziniert: Wie wunderschöne Dinge alleine durch die Kraft der Hände entstehen können. Ich glaube man bekommt einen ganz anderen Blick auf Werte, wenn man selbst etwas schafft und erfährt, wie viel Zeit darin steckt!

◦ Gibt es ein Werk unter deinen Kreationen, auf das du besonders stolz bist?

Stolz? Ich weiß ehrlich gar nicht ob ich stolz bin – aber ich freue mich darüber wenn etwas funktioniert, oder gut aussieht. Aber doch, ich glaube ich war Stolz als ich meine erste Talharpa endlich richtig gestimmt hatte!

Denn Hand aufs Herz: Als ich anfing hatte ich absolut keine Ahnung von Tonleitern, Noten oder wie man ein Instrument stimmen sollte! 😉

◦ Wie beeinflusst dein Handwerk deine anderen kreativen Tätigkeiten, wie das Schreiben?

Da wird es bestimmt Wechselwirkungen geben! Aber ich habe sie nicht beobachtet. Denke dass meine Geschichten, durch neu hinzugewonnenes Wissen auch tiefer werden …

Inspiration und Arbeitsprozess

◦ Woher nimmst du deine Inspiration – aus der Natur, aus Erlebnissen, aus Büchern?

Das meiste kommt durch Visionen. Meist kurz vor dem Einschlafen, in dieser Phase zwischen Wachen und Träumen. Deswegen liegt meist auch ein Notizbuch auf meinem Nachttisch, oder ich halte die Notizfunktion meines Handys eingeschaltet.

Das was tiefer geht, stammt meist aus schamanistischen Ritualen in denen auch verschiedene Tränke aus natürlichen Inhaltsstoffen zum Einsatz kommen. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.

◦ Wie sieht ein typischer kreativer Tag bei dir aus?

Entweder ich halte etwas in den Händen und habe eine Idee, oder ich habe eine Idee und suche etwas was ich dazu nutzen kann diese umzusetzen!

◦ Gibt es Künstler oder Autoren, die dich besonders beeinflusst haben?

Als Kind las ich viel in den Büchern meines größeren Bruders – das waren zumeist Werke aus dem Bereich der Grenzwissenschaften, aber auch Bücher über Physik, Philosophie und – da er ein Kind der Siebziger und Achtziger war, auch die berühmten Groschenhefte alà Vampir Horror Roman, Silber-Gruselkrimi und wie sie nicht alle hießen!?

Das erste gruselige Buch, welches ich mit acht oder neun las, war eine Sammlung der Geschichten von H.P. Lovecraft. Konnte danach tagelang nicht schlafen, aber ich würde behaupten dass Lovecraft eine große, inspirierende Persönlichkeit war. Und Erich von Däniken! Da bekam ich zu meinem elften Geburtstag dass Buch „Die Götter aus dem Kosmos“ von meiner Mutter geschenkt.

Mag sein dass man heute einige seiner Thesen anders erklären kann, und es auch hier und da Fehler enthält, aber ich denke aus diesem Buch habe ich gelernt kritische Fragen zu stellen …

Ja, ansonsten? Ich mag die Arbeiten von Bosch, Röhrig, Füßli und etlichen alten Meistern – aber eine Präverenz? Eher nicht. Da Vinci, den schätze ich sehr, aber weniger wegen seiner Arbeiten als Künstler, sondern mehr weil er in verschiedenen Bereichen brillierte!

Persönliches und Publikumsnähe

◦ Was möchtest du deinen Lesern und Kunden durch deine Werke vermitteln?

Gefühle! Ich bin froh wenn ich es mit meiner Arbeit schaffe dass jemand anfängt Dinge zuhinterfragen, oder wenn ich sehe dass sich jemand darüber freut! Und vielleicht eine kleine Botschaft: Es geht immer weiter und jeder hat die Chance auf einen schönen Morgen …

◦ Gibt es eine Botschaft, die sich in deiner Kunst widerspiegelt?

Das Alles im Wandel ist. Was nicht unbedingt etwas Negatives seinmuss …

◦ Wie wichtig ist dir der Austausch mit deinem Publikum?

Ich freue mich über Anregungen, nette Gespräche und wenn sich Freundschaften bilden. Und ich hoffe doch sehr dass die Leute in mir einen ganz normalen Kerl sehen, denn dass bin ich.

Zukunftsvisionen

◦ An welchen Projekten arbeitest du aktuell, und was sind deine Ziele für die Zukunft?

Offen gestanden, ich mache keine großen Pläne mehr. Warum auch? Mein Körper gab und gibt mir oft genug zu verstehen dass meine Zeit begrenzt ist. Was ich schaffen möchte ist, dass ich nach meinem Tod nicht ganz vergessen werde. 

Das ist eigentlich alles was ich mir wünsche …

◦ Gibt es ein großes Traumprojekt, das du eines Tages umsetzen möchtest?

Eine eigene Wohnung, eine richtige, kleine Werkstatt! Wo ich Platz habe, Arbeitsflächen, vernünftige Maschinen – wie eine Band, oder Tischsäge – nutzen kann, und in der ich mir auch ein kleines Labor einrichten könnte. Aber im Moment würde mir eine kleine Werkstatt schon reichen!

Denn ob du es glaubst oder nicht, momentan mache ich alles an einem Küchentisch!